Wie stoppe ich einen starken Cannabis-High?

Wie stoppe ich einen starken Cannabis-High?

Du hast eine Cannabis-Cookie gegessen, und jetzt fühlst du dich, als ob du im Weltraum schwebst. Dein Herz rast, deine Gedanken drehen sich im Kreis, und du hast das Gefühl, du wirst nie wieder normal sein. Das ist kein Horrorfilm - das ist ein typischer Cannabis-High, besonders bei Anfängern oder wenn die Dosis zu hoch war. Glücklicherweise: Es ist vorübergehend. Du wirst nicht sterben. Du wirst nicht verrückt. Du wirst wieder du selbst - und zwar schneller, als du denkst.

Warum fühlst du dich so schlimm?

Cannabis-Cookies enthalten THC, das Hauptpsychoaktive in Marihuana. Wenn du es isst, wird es nicht über die Lunge aufgenommen, wie beim Rauchen, sondern über den Magen und die Leber. Dort wird THC in eine stärkere Form umgewandelt: 11-Hydroxy-THC. Das durchdringt schneller das Gehirn und wirkt intensiver und länger - bis zu 6 bis 8 Stunden, manchmal sogar länger. Wenn du nicht gewohnt bist, das zu essen, oder wenn die Cookie-Dosis höher war als du dachtest (manche enthalten bis zu 50 mg THC), dann ist dein Körper überfordert.

Du fühlst dich nicht „high“ - du fühlst dich verloren. Das ist normal. Dein Gehirn verarbeitet Informationen anders. Zeit fühlt sich an wie Schleim. Geräusche sind zu laut. Farben sind zu hell. Und du hast Angst, weil du nicht weißt, was passiert. Aber das ist nur deine Chemie. Nicht dein Verstand. Nicht deine Seele.

Was du sofort tun kannst

Erstens: Atme. Nicht tief. Nicht schnell. Einfach langsam. Zähle bis vier beim Einatmen, halte zwei Sekunden, atme dann sechs Sekunden aus. Wiederhole das fünfmal. Das aktiviert dein parasympathisches Nervensystem - deinen inneren Notausgang aus dem Stressmodus.

Zweitens: Trink Wasser. Nicht eine Flasche auf einmal. Kleine Schlucke. Dein Körper braucht Flüssigkeit, weil THC dich dehydriert. Trockener Mund, trockene Augen, Kopfschmerzen - das sind typische Nebenwirkungen. Wasser hilft, die Toxine abzuspülen und den Kreislauf zu stabilisieren.

Drittens: Gehe in einen sicheren Raum. Nicht ins Badezimmer, nicht in die Dunkelheit. Ein gemütlicher Ort mit weichem Licht, vielleicht mit einem Kissen und einer Decke. Lautstärke runter. Keine Social Media. Keine Nachrichten. Keine Menschen, die fragen: „Bist du okay?“ - das macht es nur schlimmer. Du brauchst Ruhe, nicht Aufmerksamkeit.

Was hilft wirklich - und was nicht

Was hilft:

  • CBD: Wenn du CBD-Öl oder CBD-Kapseln hast, nimm 10-20 mg. CBD hemmt die Wirkung von THC im Gehirn. Es beruhigt, ohne zu high zu machen. Viele Menschen in Deutschland halten CBD in der Apotheke oder im Online-Shop bereit - es ist legal, solange der THC-Gehalt unter 0,2 % liegt.
  • Pfefferminztee: Die kühlende Wirkung beruhigt Magen und Nerven. Ein paar Tropfen Zitrone tun das Übrige.
  • Essen von Nüssen oder Bananen: Magnesium und Kalium stabilisieren die Nerven. Eine Banane hat mehr Kalium als eine Sportdrinks. Nüsse enthalten gesunde Fette, die helfen, die Aufnahme von THC zu verlangsamen.
  • Zeit: Ja, wirklich. Die meisten Highs klingen nach 2-4 Stunden ab. Du wirst nicht ewig so bleiben. Dein Körper baut THC ab - langsam, aber sicher.

Was nicht hilft:

  • Alkohol: Er verstärkt die Benommenheit und macht Übelkeit schlimmer.
  • Kaffee: Es beschleunigt dein Herz - das ist das Letzte, was du brauchst, wenn du dich schon wie ein Flugzeug im Turbulenzen fühlst.
  • Erbrechen erzwingen: Es bringt nichts. THC ist schon in deinem Blut. Du kannst es nicht „rauswürgen“.
  • Ein Bad nehmen: Warmes Wasser kann dich schwindelig machen. Kalt ist besser - aber nur wenn du sicher bist, dass du nicht umfällst.
Mensch schwebt über einer Couch, umgeben von verzerrten Traumelementen, während Banane und Tee ruhig auf dem Tisch liegen

Was tun, wenn du Angst bekommst?

Angst ist der schlimmste Teil des Highs. Du denkst: „Ich bin verrückt geworden.“ „Ich werde nie wieder normal sein.“ „Was, wenn das für immer bleibt?“

Erinner dich: Du hast schon mal geschlafen. Du hast schon mal aufgewacht. Das hier ist nur ein anderer Weg, aufzuwachen. Dein Gehirn ist überlastet, nicht kaputt. Sage dir laut: „Ich bin sicher. Ich bin in Ordnung. Das vergeht.“

Wenn du jemanden hast, der ruhig ist und dich kennt - ruf ihn an. Sag einfach: „Ich bin high und hab Angst. Kommst du für 20 Minuten zu mir?“ Nicht, um zu reden. Nur um da zu sein. Manchmal reicht es, dass jemand still neben dir sitzt und dir die Hand hält.

Wie vermeidest du das nächste Mal?

Wenn du Cannabis-Cookies isst, dann gehst du wie ein Wissenschaftler vor - nicht wie ein Partygänger.

  • Starte mit 5 mg THC: Das ist die empfohlene Einstiegsdosis für Anfänger. Nicht mehr. Nicht weniger.
  • Warte 90 Minuten: Du denkst, „nix passiert“ - aber das ist falsch. Der Effekt kommt langsam. Wenn du nach 30 Minuten noch eine isst, bist du in 60 Minuten in der Hölle.
  • Prüfe die Packung: Nicht alle Cookies sind gleich. Einige enthalten 100 mg THC - das ist für einen Anfänger tödlich. Lies die Dosierung. Wenn du sie nicht findest, iss sie nicht.
  • Hab immer CBD bereit: Es ist dein Retter. Kaufe eine Flasche CBD-Öl mit 10-20 % Konzentration. Leg sie neben deine Schlüssel. Du wirst sie brauchen.
Person liegt im Bett, CBD-Molekül löst THC-Energie in blauen Wellen auf, nebenan stehen Cookie-Verpackung und Notizbuch

Wann brauchst du Hilfe?

In fast allen Fällen brauchst du keine medizinische Hilfe. Aber es gibt Ausnahmen:

  • Du hast starke Brustschmerzen oder Atemnot.
  • Du verlierst das Bewusstsein oder kannst dich nicht mehr bewegen.
  • Du hast psychotische Symptome: Du siehst Dinge, die nicht da sind, oder hörst Stimmen, die dich bedrohen - und das bleibt länger als 2 Stunden.
  • Du bist unter 18 oder hast eine Vorgeschichte von Psychosen, Depressionen oder Herzproblemen.

In diesen Fällen: Ruf den Notarzt. Nicht aus Scham. Aus Verantwortung. Du hast kein Recht, dich zu verletzen - und du hast das Recht, Hilfe zu bekommen.

Was passiert nach dem High?

Wenn es vorbei ist, wirst du müde sein. Vielleicht ein bisschen schuldig. Vielleicht sogar wütend. Das ist normal. Dein Körper hat gearbeitet. Dein Gehirn hat sich neu justiert. Gib dir Zeit. Schlaf. Trink Wasser. Iss etwas Leichtes. Keine weiteren Drogen. Keine Koffein-Explosionen.

Und wenn du dich fragst: „Warum habe ich das gemacht?“ - dann antworte dir ehrlich. War es Neugier? Druck? Langeweile? Eine Art, Stress zu vermeiden? Das ist der wirkliche Punkt. Der High ist nur die Folge. Der Grund liegt tiefer.

Du musst nicht aufhören, Cannabis zu nutzen. Aber du musst lernen, es respektvoll zu nutzen. Nicht als Flucht. Nicht als Partytrick. Sondern als Werkzeug - mit Augenmaß, mit Wissen, mit Vorsicht.

Wie lange dauert ein Cannabis-High von Cookies?

Ein High durch Cannabis-Cookies dauert normalerweise 4 bis 8 Stunden, manchmal bis zu 12 Stunden, je nach Dosis, Körpergewicht und Stoffwechsel. Der Höhepunkt ist meist nach 1,5 bis 3 Stunden erreicht. Im Gegensatz zum Rauchen wirkt es langsamer, aber länger.

Kann man durch Cannabis-Cookies sterben?

Nein, es gibt keinen dokumentierten Fall eines tödlichen THC-Überdosierungssterbens beim Menschen. Die tödliche Dosis liegt bei etwa 1.500 mg THC - das entspricht mehr als 150 normalen Cannabis-Cookies. Du wirst nicht sterben. Aber du kannst dich sehr unwohl fühlen - besonders wenn du Angst bekommst oder eine Vorerkrankung hast.

Ist CBD wirklich hilfreich gegen einen zu starken High?

Ja. CBD wirkt als natürlicher Gegenpol zu THC. Es bindet an dieselben Rezeptoren im Gehirn, aber nicht so stark. Dadurch dämpft es die psychoaktive Wirkung. Studien zeigen, dass CBD Angst, Herzrasen und Paranoia reduzieren kann, die durch THC ausgelöst werden. 10-20 mg CBD sind oft genug, um den High zu mildern.

Warum fühle ich mich nach dem High so erschöpft?

Dein Gehirn hat während des Highs extrem viel Energie verbraucht, um die überfluteten Neurotransmitter zu verarbeiten. Nach der Wirkung fällt dein System in einen Zustand der Erholung - ähnlich wie nach einer intensiven körperlichen Anstrengung. Schlaf, Wasser und leichte Nahrung helfen, den natürlichen Ausgleich wiederherzustellen.

Sollte ich Cannabis-Cookies überhaupt essen?

Wenn du weißt, was du tust - ja. Aber nur, wenn du die Dosis kennst, mit wenig anfängst, wartest und nie mit Alkohol oder anderen Drogen kombinierst. Cannabis-Cookies sind nicht „sicherer“ als Rauchen - sie sind nur anders. Sie erfordern mehr Respekt, nicht weniger.

Was kommt danach?

Du hast jetzt gelernt, wie du einen starken High kontrollierst. Aber das ist erst der Anfang. Die nächste Frage ist: Was willst du mit Cannabis in deinem Leben? Bist du auf der Suche nach Entspannung? Kreativität? Flucht? Wenn du das nicht weißt, wirst du immer wieder in Situationen geraten, die du nicht kontrollieren kannst.

Ein guter Weg: Schreib dir auf, warum du Cannabis verwendest. Was hoffst du zu fühlen? Was vermeidest du? Wenn du merkst, dass du es nutzt, um dich von Problemen abzulenken - dann ist es Zeit, die Probleme anzuschauen. Nicht mit Cannabis. Sondern mit einem Gespräch, mit Bewegung, mit Ruhe.

Cannabis ist kein Feind. Aber es ist auch kein Freund. Es ist ein Werkzeug. Und wie mit einem Messer: Du kannst damit ein Brot schneiden - oder dir wehtun. Es liegt an dir, wie du es hältst.