Wenn du high bist, wird alles anders. Der Geschmack von Schokolade wird tiefer, Pommes frites schmecken wie eine Belohnung fürs Überleben des Tages, und plötzlich willst du etwas Salziges, Süßes, Knuspriges - oder alles auf einmal. Aber was isst du wirklich, wenn dein Körper nach etwas Vertrautem, Befriedigendem, Manchmal sogar Heilendem schreit? Es geht nicht darum, dich zu überfüttern. Es geht darum, deinen Rausch zu unterstützen, nicht zu stören.
Warum du plötzlich so hungrig bist
Das liegt am Endocannabinoid-System. THC, der Hauptwirkstoff in Cannabis, bindet sich an Rezeptoren im Gehirn, die auch für Hunger und Appetit zuständig sind. Die Hypothalamus-Region, die normalerweise sagt „Ich bin satt“, wird überschrieben. Stattdessen sendet dein Gehirn Signale wie: „Essen. Jetzt. Alles.“
Du bist nicht faul. Du bist nicht verloren. Dein Körper reagiert biologisch. Und das ist normal. Viele Nutzer berichten, dass sie nach dem Konsum von Cannabis - besonders bei Ölen, Edibles oder Cannabis-Bier - einen starken Appetit verspüren, den sie sonst nicht haben. Das ist kein Fehler. Das ist ein Feature.
Was du essen solltest: Die Goldstandards
- Avocado auf Vollkornbrot - fettig, aber gut. Die ungesättigten Fettsäuren helfen, THC besser aufzunehmen und sorgen für eine langsamere, stabilere Wirkung. Ein Spritzer Zitrone und etwas Meersalz machen es zur kleinen Feier.
- Popcorn ohne Butter, aber mit Chili-Pulver - knusprig, leicht, und das Salz-Chili-Gemisch aktiviert die Geschmacksknospen. Du brauchst nicht viel, um dich zu befriedigen. Und es macht Spaß, es zu essen.
- Dark Chocolate (70% Kakao oder mehr) - der Koffeingehalt verstärkt nicht die Wirkung, aber die Theobromin und die Bitterkeit führen zu einer angenehmen, tiefen Entspannung. Viele sagen: Es fühlt sich an, als würde das Glück langsamer werden.
- Fruchtige Smoothies mit Banane, Beeren und Hafermilch - sie geben dir Vitamine, Flüssigkeit und Zucker, aber ohne Crash. Die Banane enthält Magnesium, das Muskelverspannungen lindern kann, die manchmal mit hohem Konsum auftreten.
- Kimchi oder eingelegtes Gemüse - sauer, knackig, würzig. Es regt die Verdauung an und bringt deinen Körper wieder ins Gleichgewicht. Wenn du dich nach dem Konsum etwas „verdaut“ fühlst, hilft es dir, dich wieder klarer zu fühlen.
Was du vermeiden solltest
Nicht alles, was appetitlich wirkt, ist eine gute Idee. Einige Lebensmittel können den Rausch unangenehm machen - oder einfach nur schlecht für dich sein.
- Frittiertes Essen - Pommes, Chicken Nuggets, Schnitzel. Sie sind schwer, fettig und machen dich müde. Wenn du schon high bist, willst du nicht noch zusätzlich träge sein.
- Alkoholische Getränke - auch wenn du Cannabis-Bier trinkst: Mische es nicht mit Wein, Bier oder Schnaps. Die Kombination erhöht das Risiko von Übelkeit, Schwindel und unangenehmen Gedankenkreisen. Du willst dich entspannen - nicht überfordert fühlen.
- Zuckerbomben - Gummibärchen, Schokoladenriegel, Cola. Der schnelle Zucker-Anstieg führt zu einem schnellen Absturz. Du wirst dann noch hungriger, gereizter, und möglicherweise schlechter gelaunt.
- Extreme Gewürze - zu viel Chili, scharfe Soßen, extrem salzige Snacks. Sie können Magenverstimmungen verursachen, besonders wenn du empfindlich bist. Ein bisschen Würze ist gut. Zu viel wird zur Herausforderung.
Cannabis-Bier: Was du wissen musst
Cannabis-Bier ist kein herkömmliches Bier. Es enthält keine THC- oder CBD-Verbindungen aus der Pflanze, sondern meistens Cannabinoid-Extrakte, die in den Brauprozess eingearbeitet wurden. In Deutschland ist das legal, solange der THC-Gehalt unter 0,2 % liegt - und die meisten Produkte halten sich daran.
Was du merkst: Der Effekt kommt langsamer als beim Rauchen. Es dauert 30 bis 90 Minuten, bis du spürst, wie es wirkt. Und es hält länger an - bis zu vier Stunden. Das bedeutet: Du musst nicht gleich nach dem ersten Schluck essen. Warte ab. Trink langsam. Und wenn du dann Hunger bekommst, greif zu den richtigen Snacks.
Ein guter Tipp: Trinke dein Cannabis-Bier mit einem Glas Wasser daneben. Es hält dich hydratisiert und verhindert, dass du dich zu stark „verdampft“ fühlst.
Die richtige Atmosphäre macht den Unterschied
Es ist nicht nur, was du isst - es ist, wo und wie du es isst. Wenn du dich in einer sicheren, ruhigen Umgebung aufhältst, wird dein Körper entspannter. Und entspannte Menschen essen bewusster.
Vermeide große Gruppen, laute Musik oder Stress. Setz dich mit einer Decke aufs Sofa. Mache Lichter an. Spiele eine entspannte Playlist. Lass den Kühlschrank offen und greif einfach, wenn du Lust hast. Keine Eile. Kein Plan. Nur das, was sich gut anfühlt.
Manche Leute machen sich eine kleine „High-Kiste“: Eine Schale mit Nüssen, eine Tafel Schokolade, ein paar Beeren, ein paar Salzstangen. Alles in Reichweite. Kein Aufstehen nötig. Kein Stress. Kein Enttäuschung, wenn du plötzlich nichts mehr findest.
Was, wenn du dich unwohl fühlst?
Nicht jeder Rausch ist perfekt. Manchmal wird es zu viel. Du fühlst dich ängstlich, schwindelig, oder du hast Magenkrämpfe. Dann hilft:
- Ein Glas kaltes Wasser mit Zitrone - es beruhigt den Magen und bringt dich zurück in deinen Körper.
- Ein paar Minuten frische Luft - geh raus, atme tief. Der Wind auf der Haut macht dich wieder präsent.
- Ein Stück Ingwer - kauen, nicht schlucken. Ingwer wirkt naturgemäß gegen Übelkeit und wirkt schneller als jede Tablette.
- Ein schwarzer Tee mit Honig - mild, beruhigend, und der Zucker gibt dir einen sanften Energiekick, ohne Crash.
Und wenn du wirklich Angst hast: Sage dir, dass es vorbeigeht. Es ist nicht gefährlich. Du bist sicher. Du bist nicht allein. Viele haben das schon durchgemacht - und sind danach ruhiger geworden.
Ein letzter Tipp: Höre auf deinen Körper
Es gibt keine perfekte Liste. Was für dich funktioniert, muss nicht für jemand anderen funktionieren. Dein Körper weiß, was er braucht - wenn du ihm zuhörst.
Wenn du nach dem Cannabis-Bier Lust auf warme Suppe hast? Mach sie. Wenn du nur eine Banane willst? Iss sie. Wenn du nichts willst? Dann iss nichts. Kein Druck. Kein Guilt.
Der Rausch ist kein Zustand, den du kontrollieren musst. Er ist ein Moment, den du erleben kannst - mit Essen, mit Ruhe, mit Liebe zu dir selbst.
Kann ich Cannabis-Bier mit anderen Getränken mischen?
Nein, nicht mit Alkohol. Cannabis-Bier und Alkohol verstärken sich gegenseitig und erhöhen das Risiko von Übelkeit, Schwindel und unangenehmen Gedanken. Wenn du Cannabis-Bier trinkst, bleib bei Wasser, Tee oder Fruchtsäften. Das ist sicherer und angenehmer.
Wie lange hält die Wirkung von Cannabis-Bier an?
Die Wirkung setzt meist nach 30 bis 90 Minuten ein und hält zwischen drei und vier Stunden an. Das ist länger als beim Rauchen, weil der Körper das THC langsamer aufnimmt. Deshalb solltest du nicht nach dem ersten Schluck noch ein zweites trinken - du könntest dich überfordern.
Warum bekomme ich nach Cannabis-Bier plötzlich Appetit?
THC aktiviert die Hungerzentren im Gehirn und unterdrückt das Sättigungsgefühl. Das ist ein biologischer Effekt, kein Zeichen von Schwäche. Dein Körper signalisiert: „Jetzt ist die Zeit für Nahrung.“ Wähle bewusst, was du isst - und nicht einfach alles, was vor dir liegt.
Sind Süßigkeiten schlecht, wenn man high ist?
Sie sind nicht verboten, aber riskant. Zucker führt zu einem schnellen Hoch und dann zu einem Absturz - und das kann dich gereizt, müde oder unruhig machen. Wenn du Süßes willst, wähle dunkle Schokolade oder frisches Obst. Sie geben dir Zucker, aber auch Nährstoffe und Stabilität.
Was mache ich, wenn ich mich überfordert fühle?
Atme tief. Trink Wasser. Geh raus an die frische Luft. Kauge ein Stück Ingwer. Sage dir: „Das ist vorübergehend.“ Du bist sicher. Es gibt keine tödliche Dosis. Die Wirkung wird nach ein paar Stunden nachlassen. Bleib ruhig - und verlasse dich auf deine Umgebung. Ein Freund, eine Decke, ein ruhiger Raum - das ist alles, was du brauchst.