Was sagt die FDA wirklich über CBD-Gummibärchen?

Was sagt die FDA wirklich über CBD-Gummibärchen?

Wenn du CBD-Gummibärchen kaufst, fragst du dich wahrscheinlich: Ist das legal? Ist es sicher? Und was sagt die offizielle Stelle, die für Lebensmittel- und Arzneimittelsicherheit zuständig ist? Die FDA - die U.S. Food and Drug Administration - hat klare, aber oft missverstandene Positionen dazu. Und die Wahrheit ist nicht so einfach wie ein Werbeslogan.

Die FDA erkennt CBD nicht als Lebensmittelzusatz an

Die FDA hat mehrfach betont: CBD darf nicht als Zutat in Lebensmitteln, Getränken oder Nahrungsergänzungsmitteln verwendet werden. Das gilt auch für CBD-Gummibärchen. Obwohl diese Produkte in vielen Geschäften und Online-Shops zu finden sind, sind sie nach US-Recht nicht legal als Lebensmittel vermarktet. Die FDA betrachtet CBD als aktive Substanz, die in einem zugelassenen Medikament (Epidiolex) verwendet wird. Und nach dem Federal Food, Drug, and Cosmetic Act darf eine Substanz, die bereits in einem zugelassenen Medikament enthalten ist, nicht einfach als Lebensmittelzusatz vermarktet werden - es sei denn, sie wurde vor 1994 als Nahrungsergänzungsmittel verwendet. CBD erfüllt diese Ausnahme nicht.

Warum gibt es dann so viele CBD-Gummibärchen auf dem Markt?

Du siehst sie überall - in Supermärkten, Apotheken, Online-Marktplätzen. Das liegt an einer Lücke in der Durchsetzung. Die FDA hat nicht die Ressourcen, jede kleine Marke zu überwachen. Viele Hersteller verkaufen ihre Produkte mit der Aussage: „Nicht für den menschlichen Verzehr“ oder „Für äußere Anwendung“. Das ist ein juristischer Trick, um die Regulierung zu umgehen. Die FDA hat in den letzten Jahren mehrere Warnungen an Unternehmen verschickt, die CBD in Lebensmitteln anbieten. Im Jahr 2023 allein wurden über 150 Abmahnungen an Hersteller von CBD-Gummibärchen verschickt. Doch viele Unternehmen wechseln einfach den Namen oder die Verpackung und fangen von vorne an.

Was sagt die FDA über die Sicherheit von CBD-Gummibärchen?

Die FDA hat Studien zu CBD durchgeführt - aber nicht zu Gummibärchen. Sie hat festgestellt, dass CBD bei hohen Dosen Leberwerte beeinflussen, Schläfrigkeit verursachen und mit anderen Medikamenten interagieren kann. Bei Menschen, die bereits Medikamente einnehmen, kann CBD die Wirkung von Blutverdünner, Antidepressiva oder Blutdruckmitteln verändern. Das ist besonders gefährlich, wenn du nicht weißt, wie viel CBD in deinem Gummibärchen wirklich steckt. Ein Test der Consumer Reports aus dem Jahr 2024 ergab: Von 25 CBD-Gummibärchen, die in Apotheken und Online-Shops verkauft wurden, enthielten 17 weniger CBD als angegeben. Sechs enthielten sogar Spuren von THC - das ist das psychoaktive Cannabinoid, das in Marihuana vorkommt. Das ist kein Zufall. Es ist eine Folge von fehlender Kontrolle.

Ein Gummibärchen, das sich in eine medizinische Flasche und giftige Substanzen auflöst.

Keine Dosierung, kein Label, kein Schutz

Im Gegensatz zu verschreibungspflichtigen Medikamenten oder sogar zu Nahrungsergänzungsmitteln wie Vitamin D oder Magnesium gibt es für CBD-Gummibärchen keine gesetzlich vorgeschriebenen Etikettierungsregeln. Kein Hersteller muss angeben, wie viel CBD pro Stück enthalten ist. Kein Hersteller muss die Reinheit des Öls nachweisen. Kein Hersteller muss über mögliche Nebenwirkungen informieren. Das bedeutet: Du kaufst ein Produkt, dessen Wirkung und Sicherheit du nicht kontrollieren kannst. Ein Gummibärchen mit 10 mg CBD kann genauso aussehen wie eines mit 50 mg - und du merkst es nicht. Wer das Produkt verkauft, weiß oft selbst nicht genau, was drin ist.

Die FDA erlaubt CBD nur als verschreibungspflichtiges Medikament

Es gibt eine Ausnahme: Epidiolex. Das ist ein reiner CBD-Extrakt, der von der FDA zugelassen ist - und zwar nur zur Behandlung seltener, schwerer Epilepsieformen bei Kindern. Es wird unter strenger ärztlicher Aufsicht verabreicht. Die Dosis wird genau berechnet, die Qualität wird kontrolliert, und Nebenwirkungen werden dokumentiert. Das ist kein Gummibärchen. Das ist Medizin. Und es hat nichts mit dem Produkt zu tun, das du im Supermarkt neben den Gummibärchen mit Fruchtgeschmack findest.

Was passiert, wenn du CBD-Gummibärchen isst?

Wenn du CBD-Gummibärchen isst, passiert nichts Schlimmes - aber das heißt nicht, dass es sicher ist. Viele Menschen berichten von Entspannung, besserem Schlaf oder weniger Schmerzen. Das könnte an der Placebo-Wirkung liegen, aber auch an der tatsächlichen Wirkung von CBD. Das Problem ist: Du kannst nicht wissen, ob du das richtige Produkt nimmst. Du kannst nicht wissen, ob du 5 mg oder 50 mg bekommst. Und du kannst nicht wissen, ob es Spuren von Schwermetallen, Pestiziden oder THC enthält. Die FDA warnt ausdrücklich vor diesen Risiken. Sie sagt: „Verbraucher sollten sich bewusst sein, dass CBD-Produkte, die als Lebensmittel oder Nahrungsergänzungsmittel vermarktet werden, nicht geprüft wurden.“

Verbraucher mit CBD-Gummibärchen vor einem FDA-Inspector in einem medizinischen Posterstil.

Was ist mit CBD aus Hanf? Ist das anders?

Einige Hersteller behaupten, ihr CBD komme aus Hanf und sei daher legal. Das ist irreführend. Die Legalität hängt nicht davon ab, ob das CBD aus Hanf oder Marihuana stammt, sondern davon, wie es verwendet wird. Der 2018 Farm Bill erlaubt den Anbau von Hanf mit weniger als 0,3 % THC - aber er erlaubt nicht, CBD aus Hanf in Lebensmittel zu geben. Die FDA hat das mehrfach klargestellt. Hanf-CBD ist nicht automatisch sicher oder legal als Lebensmittel. Es bleibt eine unregulierte Substanz - egal, woher sie kommt.

Was solltest du tun, wenn du CBD probieren willst?

Wenn du CBD ausprobieren möchtest, weil du Schmerzen, Angst oder Schlafprobleme hast, gibt es sicherere Wege. Sprich mit deinem Arzt. Er kann dir ein zugelassenes CBD-Medikament verschreiben - wenn es medizinisch indiziert ist. Oder du suchst nach Produkten, die von unabhängigen Laboren getestet wurden. Suche nach einem Certificate of Analysis (CoA), der die genaue Menge CBD, die Reinheit und die Abwesenheit von Schadstoffen bestätigt. Und vermeide Produkte, die als „Gummibärchen“, „Süßigkeiten“ oder „Snacks“ vermarktet werden. Die FDA sagt klar: Solche Produkte sind nicht sicher und nicht legal.

Die Zukunft von CBD-Gummibärchen

Die FDA arbeitet an neuen Regeln für CBD - aber es dauert. Es gibt Druck von der Industrie, aber auch von Verbraucherschutzorganisationen. Bislang hat die FDA noch keine klare Regelung für CBD in Lebensmitteln vorgestellt. Sie sagt nur: „Wir werden weiterhin Maßnahmen ergreifen, um Verbraucher vor ungesicherten Produkten zu schützen.“ Das bedeutet: Solange es keine klaren Regeln gibt, bleibt CBD-Gummibärchen ein Graubereich - mit Risiken, die du alleine tragen musst.

Ist es legal, CBD-Gummibärchen in den USA zu kaufen?

Nein, es ist nicht legal, CBD-Gummibärchen als Lebensmittel zu verkaufen oder zu kaufen. Die FDA verbietet den Einsatz von CBD in Lebensmitteln, Getränken und Nahrungsergänzungsmitteln. Obwohl viele Produkte auf dem Markt sind, verstoßen sie gegen das Bundesrecht. Der Verkauf ist nicht verboten, aber er ist unreguliert und riskant.

Kann CBD-Gummibärchen gefährlich sein?

Ja, sie können gefährlich sein, vor allem wenn sie nicht getestet wurden. Einige enthalten mehr CBD als angegeben, andere enthalten THC oder Schadstoffe. CBD kann auch mit Medikamenten interagieren und die Leber belasten. Wenn du bereits Medikamente nimmst, ist das besonders riskant.

Warum sagen Hersteller, dass CBD-Gummibärchen „aus Hanf“ kommen?

Das ist eine Marketinglüge. Ob CBD aus Hanf oder Marihuana stammt, spielt für die rechtliche Einordnung keine Rolle. Die FDA verbietet CBD in Lebensmitteln - unabhängig von der Quelle. Der Hinweis „aus Hanf“ soll den Eindruck erwecken, das Produkt sei sicher und legal - aber das ist nicht der Fall.

Gibt es sichere CBD-Produkte?

Ja - aber nur als verschreibungspflichtiges Medikament wie Epidiolex. Für andere Produkte gibt es keine Garantie. Wenn du CBD als Ergänzung willst, suche nach Produkten mit einem unabhängigen Prüfbericht (CoA), der Reinheit und Dosierung bestätigt. Vermeide Gummibärchen, Süßigkeiten und Getränke.

Was passiert, wenn die FDA ein CBD-Gummibärchen beschlagnahmt?

Die FDA kann Produkte beschlagnahmen, wenn sie gegen das Lebensmittel- oder Arzneimittelrecht verstoßen. Das passiert aber selten - meist nur bei großen Marken oder bei Produkten mit schädlichen Verunreinigungen. Kleine Anbieter werden oft ignoriert, bis eine Beschwerde eintrifft. Das bedeutet: Du kannst ein beschlagnahmtes Produkt kaufen, bis es vom Markt verschwindet.