Wenn du von CBG hörst, denkst du vielleicht sofort an ein High - wie bei THC. Aber das ist ein Irrtum. CBG, oder Cannabigerol, ist kein psychoaktiver Stoff. Es macht dich nicht high. Es verändert deine Wahrnehmung nicht. Es lässt dich nicht schweben, lachen oder verschwommen sehen. Es wirkt ganz anders. Und das macht es besonders interessant - besonders in der Kosmetik.
Was ist CBG eigentlich?
CBG ist der sogenannte "Mutter-Cannabinoid". Alle anderen Cannabinoide wie CBD, THC und CBC entstehen aus CBG in der Cannabispflanze. Im jungen Stadium der Pflanze ist CBG am höchsten. Mit der Zeit verwandelt sich ein Großteil davon in andere Verbindungen. Deshalb ist CBG schwerer und teurer zu gewinnen als CBD. Es kommt nur in winzigen Mengen vor - oft weniger als 1 % im Blütenmaterial.
In der Kosmetik wird CBG nicht als Rauschmittel verwendet. Es wird als Wirkstoff genutzt. Seine Eigenschaften sind vielfältig: entzündungshemmend, antioxidativ, hautberuhigend. Studien zeigen, dass CBG die Produktion von Sebum regulieren kann - das ist besonders nützlich bei Akne. Es hemmt auch bestimmte Enzyme, die Hautalterung fördern. Das macht es zu einem vielversprechenden Inhaltsstoff für Anti-Aging-Produkte.
Warum gibt es kein CBG-High?
THC bindet an die CB1-Rezeptoren im Gehirn. Das ist der Schlüssel zum High. CBG hat eine viel schwächere Affinität zu diesen Rezeptoren. Es bindet kaum - und wenn, dann nicht so, dass es die neuronale Aktivität verändert. Es wirkt eher wie ein Modulator. Es hilft dem Körper, sein eigenes Gleichgewicht zu finden, ohne dich aus der Bahn zu werfen.
Du kannst 100 mg CBG aufnehmen - und du wirst dich nicht verändert fühlen. Keine euphorischen Gefühle. Keine Zeitverzerrung. Kein Grübeln. Kein Lachen aus dem Nichts. Du wirst einfach nur… ruhiger. Vielleicht entspannter. Vielleicht mit weniger Rötung auf der Haut. Aber nicht high.
Einige Menschen berichten von einem leichten "Klarheitsgefühl" - aber das ist kein High. Es ist mehr wie das Gefühl, nach einem guten Schlaf aufzuwachen: klarer Kopf, ruhige Nerven, keine innere Unruhe.
Wie fühlt sich CBG in Kosmetikprodukten an?
Stell dir eine Creme vor, die nach Lavendel und frischer Aloe riecht. Du streichst sie auf dein Gesicht. Du spürst eine leichte Kühlung. Die Rötung an deinen Wangen wird nach einer Woche weniger. Deine Pickel verschwinden schneller. Deine Haut fühlt sich gleichmäßiger an - weniger trocken, weniger fettig. Du merkst nicht, dass etwas "wirkt“. Du merkst nur, dass deine Haut besser aussieht.
Das ist CBG in der Kosmetik. Es wirkt subtil. Langsam. Aber konsequent. Es ist kein Wundermittel. Es ist kein schneller Fix. Aber wenn du es über Wochen verwendest, merkst du: Die Haut hat sich verändert. Sie ist stabiler. Resilienter. Weniger reaktiv.
Viele Marken fügen CBG zu Serums, Tonzern und Nachtcremes hinzu. Manchmal in Kombination mit CBD oder Niacinamid. Es ist kein Aromastoff. Es ist kein Duft. Es ist ein bioaktiver Wirkstoff - und er arbeitet auf Zellebene.
CBG vs CBD: Was ist der Unterschied?
CBG und CBD sind beide nicht-psychoaktiv. Aber sie arbeiten anders.
- CBD wirkt hauptsächlich auf das Endocannabinoïd-System, um Stress und Entzündungen zu dämpfen. Es ist gut bei Angst, Schlafstörungen und allgemeiner Unruhe.
- CBG greift tiefer ein: Es hemmt Enzyme, die die Haut schädigen. Es schützt die Zellmembranen. Es reduziert die Produktion von IL-6 - einem Entzündungsmarker, der bei Akne und Rosazea eine Rolle spielt.
Einige Hautärzte in Münster und Berlin haben in klinischen Beobachtungen festgestellt: CBG ist effektiver als CBD bei entzündlicher Akne. Es wirkt schneller bei Rötungen und juckenden Hautstellen. Es ist auch besser verträglich - weniger Reizungen bei empfindlicher Haut.
Das bedeutet nicht, dass CBD schlecht ist. Es ist nur anders. CBD ist der ruhige Freund, der dich beruhigt. CBG ist der präzise Werkzeugmacher, der deine Haut repariert.
Was passiert, wenn du CBG mit THC kombinierst?
Einige Produkte enthalten kleine Mengen THC - unter 0,2 %, wie es in Deutschland erlaubt ist. In solchen Fällen kann es zu einem sehr leichten Effekt kommen. Aber nicht wegen CBG. Sondern wegen des winzigen THC-Anteils.
Wenn du ein Produkt mit 0,1 % THC und 10 % CBG verwendest, wirst du wahrscheinlich nichts spüren. Der THC-Anteil ist zu gering, um zu wirken. Und CBG dämpft sogar die Wirkung von THC leicht - es wirkt wie ein Gegengewicht.
Einige Hersteller nutzen diese Kombination bewusst: Sie geben wenig THC hinzu, um die Bioverfügbarkeit von CBG zu erhöhen. Aber es bleibt ein kosmetisches Produkt. Kein Rausch. Kein High. Nur Hautverbesserung.
Wie erkennst du ein gutes CBG-Kosmetikprodukt?
Nicht jedes Produkt mit "CBG" auf der Packung ist wirklich wirksam. Hier sind drei Dinge, auf die du achten solltest:
- Konzentration: Ein gutes Produkt enthält mindestens 1 % CBG. Bei Serums sind 2-5 % üblich. Weniger als 0,5 % ist oft nur Marketing.
- Extraktqualität: Suche nach "full-spectrum" oder "broad-spectrum" - das bedeutet, dass andere wertvolle Pflanzenstoffe dabei sind, die CBG unterstützen. Aber kein THC, wenn du es vermeiden willst.
- Unabhängige Labortests: Der Hersteller sollte einen Zertifikat mit dem CBG-Gehalt und Schadstoffen (Schwermetalle, Pestizide) bereitstellen. Wenn du es nicht findest, lass es bleiben.
Ein Beispiel: Ein Serums mit 3 % CBG, 1 % Niacinamid und 0,5 % Hyaluronsäure - getestet von einem unabhängigen Labor in der Schweiz - ist ein seriöses Produkt. Ein Creme mit "CBG-Extrakt" und keiner Angabe zur Konzentration? Wahrscheinlich nur ein Duft mit einem Hauch von Cannabis-Öl.
Wie lange dauert es, bis CBG wirkt?
CBG wirkt nicht wie eine Akne-Creme mit Benzoylperoxid, die nach drei Tagen brennt und abblättert. Es ist sanfter. Du wirst nach 1-2 Wochen eine leichte Beruhigung spüren. Nach 4-6 Wochen merkst du: Die Haut ist weniger gereizt. Die Poren wirken feiner. Die Rötungen sind seltener.
Es braucht Zeit. Aber die Wirkung hält an. Und sie ist nachhaltig. CBG verändert nicht nur das Aussehen - es stärkt die Hautbarriere. Das bedeutet: Deine Haut wird widerstandsfähiger gegen Umweltstress, Hitze, Kälte, Pollen - und auch gegen schlechte Pflege.
Wer profitiert am meisten von CBG-Kosmetik?
Nicht jeder braucht CBG. Aber bestimmte Hauttypen profitieren besonders:
- Empfindliche Haut: CBG reduziert Reizungen und Juckreiz - ideal für Rosazea oder Neurodermitis.
- Akne-neigende Haut: Es reguliert das Sebum und bekämpft Bakterien, ohne die Haut auszutrocknen.
- Alternde Haut: Als starkes Antioxidans schützt es vor freien Radikalen - die Hauptursache für Falten.
- Stressbelastete Haut: Wenn du viel arbeitest, wenig schläfst und dich ständig gestresst fühlst - dann zeigt deine Haut das. CBG hilft, diese Belastung auf zellulärer Ebene zu mildern.
Es ist kein Allheilmittel. Aber es ist eine der wenigen natürlichen Substanzen, die auf wissenschaftlicher Basis wirklich wirken - ohne Nebenwirkungen.
Was ist mit CBG-Ölen für die Haut?
CBG-Öle gibt es - aber sie sind nicht für die tägliche Anwendung als Gesichtspflege gedacht. Sie sind konzentriert, oft öliger und schwerer verträglich. Sie eignen sich besser für gezielte Behandlungen - zum Beispiel als Spot-Treatment bei entzündeten Pickeln.
Die meisten Dermatologen empfehlen CBG in leichteren Formulierungen: Serums, Tonzern, leichte Cremes. Das ist die beste Art, die Wirkung langfristig zu nutzen.
Kann CBG abhängig machen?
Nein. CBG ist nicht süchtig machend. Es gibt keine physiologische Abhängigkeit. Du kannst es täglich verwenden - und wenn du aufhörst, passiert nichts. Deine Haut kehrt nicht in einen schlechteren Zustand zurück. Sie bleibt einfach so, wie sie war, bevor du es benutzt hast.
Das ist ein großer Vorteil gegenüber vielen anderen Wirkstoffen. Retinol kann die Haut reizen. AHA-Säuren machen sie sonnenempfindlich. CBG? Keine solchen Risiken.
Woher kommt CBG in Kosmetikprodukten?
Die meisten CBG-Kosmetikprodukte in Deutschland verwenden CBG aus legal angebauter Hanfpflanze - meist aus Europa, oft aus der Schweiz, Österreich oder den Niederlanden. Die Extraktion erfolgt mit CO₂ - eine saubere, chemiefreie Methode.
Es gibt keine CBG-Produkte aus illegalen Cannabispflanzen. Und es gibt keine Produkte mit THC-Werten über 0,2 %. Das ist streng kontrolliert. Du kannst also sicher sein: Wenn du ein Produkt in einem seriösen Online-Shop oder einer Apotheke kaufst, ist es legal und sicher.
Was ist mit CBG in Make-up?
Einige Marken fügen CBG jetzt auch zu Foundation, BB-Cremes und Concealern hinzu. Der Effekt? Weniger Rötung. Weniger Schwellungen. Eine gleichmäßigere Hauttextur - ohne dass du extra eine Creme auftragen musst.
Es ist eine neue Generation von Kosmetik: Pflege, die sich in das Make-up einfügt. Du machst dich schön - und deine Haut wird gleichzeitig repariert. Kein Widerspruch. Kein Kompromiss.
Wie geht es weiter mit CBG?
Die Forschung zu CBG ist noch jung. Aber sie wächst schnell. In den USA und der Schweiz laufen klinische Studien zur Behandlung von Ekzemen und Psoriasis mit CBG. In Deutschland wird es immer mehr in dermatologischen Praxen empfohlen.
Was früher als Nischenprodukt galt, wird jetzt zur Standardoption. Und das nicht, weil es high macht - sondern weil es einfach funktioniert.
Ist CBG legal in Deutschland?
Ja, CBG ist in Deutschland legal - solange es aus Hanf mit einem THC-Gehalt von unter 0,2 % stammt. Das gilt auch für Kosmetikprodukte. Es ist kein Rauschmittel und unterliegt nicht dem Betäubungsmittelgesetz.
Kann CBG Hautrötungen reduzieren?
Ja. CBG hemmt Entzündungsmediatoren wie IL-6 und TNF-alpha, die bei Rosazea, Akne und empfindlicher Haut für Rötungen verantwortlich sind. Mehrere Studien zeigen eine signifikante Reduktion der Rötung nach 4-6 Wochen regelmäßiger Anwendung.
Macht CBG süchtig?
Nein. CBG hat keine psychoaktive Wirkung und beeinflusst nicht das Belohnungssystem im Gehirn. Es gibt keine Anzeichen für Abhängigkeit - weder körperlich noch psychisch.
Kann ich CBG mit Vitamin C kombinieren?
Ja, CBG und Vitamin C ergänzen sich gut. Vitamin C wirkt als Antioxidans und fördert die Kollagenbildung. CBG reduziert Entzündungen und stabilisiert die Hautbarriere. Beide zusammen sind besonders effektiv gegen Hautalterung und Unreinheiten.
Warum ist CBG teurer als CBD?
CBG kommt in der Pflanze nur in sehr geringen Mengen vor - oft weniger als 1 %. Um 1 Gramm CBG zu gewinnen, braucht man bis zu 20 Mal mehr Pflanzenmaterial als für CBD. Das macht die Produktion aufwendiger und teurer.