Ist THCP ein guter High? Was Sie über die stärkste Cannabinoid-Verbindung wissen müssen

Ist THCP ein guter High? Was Sie über die stärkste Cannabinoid-Verbindung wissen müssen

Wenn du schon mal von THCP gehört hast, dann weißt du wahrscheinlich, dass es etwas mit Cannabis zu tun hat. Aber ist es wirklich ein guter High? Oder ist das nur ein weiterer Hype, der auf Social Media durchgeht, während echte Nutzer hinter verschlossenen Türen testen, ob es sich lohnt? Die Antwort ist komplizierter, als die Werbung suggeriert.

Was ist THCP eigentlich?

THCP, kurz für THCP Tetrahydrocannabiphorol, ein natürlich vorkommendes Cannabinoid, das 2019 von italienischen Forschern entdeckt wurde, ist eine chemische Verwandte von THC, dem bekanntesten psychoaktiven Stoff in Cannabis. Doch im Gegensatz zu THC, das sieben Atome in seiner Seitenkette hat, besitzt THCP neun. Das klingt technisch, aber es hat einen riesigen Unterschied: Diese längere Kette bindet viel stärker an die CB1-Rezeptoren im Gehirn, die für den High verantwortlich sind.

Studien im Labor zeigten, dass THCP bis zu 30-mal stärker an diese Rezeptoren bindet als herkömmliches THC. Das bedeutet: Eine winzige Menge - vielleicht ein Bruchteil dessen, was du bei normalem Cannabis brauchst - kann einen extrem starken Effekt auslösen. Es ist wie ein 100-Watt-Lichtbulb statt einer 10-Watt-Lampe. Und das ist kein Marketing-Geschwätz. Die Daten kommen von der Università di Modena e Reggio Emilia, veröffentlicht in der Fachzeitschrift Scientific Reports.

Wie fühlt sich ein THCP-High an?

Benutzerberichte sind gemischt, aber ein Muster taucht immer wieder auf: intensiv, langanhaltend und oft überwältigend. Viele beschreiben es als einen tiefen, körperlichen High, der sich wie eine Welle anfühlt - nicht wie ein schneller Kick, sondern wie ein langsames Eintauchen in eine andere Realität. Einige berichten von starken Entspannungseffekten, anderen von Verwirrung, Paranoia oder sogar Übelkeit, besonders wenn sie zu viel nehmen.

Im Vergleich zu HHC-P, einem anderen synthetischen Cannabinoid, das in letzter Zeit populär wurde, ist THCP nicht nur stärker, sondern auch anders. HHC-P wirkt eher wie ein verlängerter, weicherer THC-High - klarer im Kopf, weniger körperlich dominierend. THCP dagegen kann dich komplett aus dem Alltag herausholen. Es ist kein Party-High. Es ist eher ein meditativer, fast hypnotischer Zustand, der dich stundenlang im Bett festhält.

Ein Nutzer aus Berlin, der anonym testete, schrieb: „Ich hab 2 mg genommen - das ist weniger als ein Korn Zucker. Nach 20 Minuten war ich nicht mehr in der Lage, einen Satz zu formulieren. Meine Beine fühlten sich an, als wären sie aus Beton. Ich hab drei Stunden lang nur an die Decke gestarrt. Es war nicht unangenehm - aber es war nicht ‚gut‘. Es war… zu viel.“

Warum ist THCP nicht einfach „besser“ als THC?

Ein stärkerer High klingt verlockend - bis du merkst, wie schwer es ist, die Dosis zu kontrollieren. Die meisten Produkte enthalten THCP in Konzentrationen von 10 bis 25 Prozent. Aber da es so potent ist, ist die Dosisgrenze zwischen „angenehm“ und „überwältigend“ winzig. Ein falscher Tropfen, ein zu großer Schluck - und du bist nicht mehr in der Lage, dich zu bewegen, zu sprechen oder zu denken.

Im Gegensatz zu THC, wo du weißt, wie viel du brauchst, weil du es schon mal probiert hast, gibt es bei THCP keine sichere Referenz. Keine Erfahrung hilft dir wirklich. Selbst wenn du ein erfahrener Cannabiskonsument bist, ist THCP ein neues Spiel. Die Wirkung ist nicht linear. 5 mg ist nicht doppelt so stark wie 2,5 mg - es ist vielleicht zehnmal so stark. Und das macht es gefährlich.

Auch die Langzeitwirkungen sind unbekannt. Es gibt keine Studien über monatelange oder jahrelange Nutzung. Keine Daten zu Abhängigkeit, Gedächtnisverlust oder psychischen Folgen. Was wir wissen, kommt aus Laboren und Einzelfällen - nicht aus langfristigen Beobachtungen.

Eine Person liegt im Bett und starrt auf eine wandelnde, hypnotische Deckenmusterung.

THCP vs. HHC-P: Was ist der Unterschied?

Wenn du nach THCP suchst, wirst du oft auch HHC-P sehen. Beide sind synthetisch oder semi-synthetisch, beide sind stärker als THC - aber sie sind nicht gleich.

Vergleich: THCP vs. HHC-P
Merkmale THCP HHC-P
Stärke im Vergleich zu THC 30-mal stärker 10- bis 15-mal stärker
Wirkungsdauer 4-8 Stunden 6-10 Stunden
Typischer Effekt Körperlich dominant, hypnotisch, intensiv Geistig klarer, euphorisch, entspannend
Dosisrisiko Sehr hoch - Milligramm reichen Mäßig hoch - Mikrogramm reichen
Verfügbarkeit Sehr begrenzt, oft unreguliert Bekannter, häufiger in Gummibärchen und Ölen

HHC-P ist für viele eine sanftere Alternative. Es bringt einen angenehmen, langanhaltenden Rausch, ohne dich komplett aus dem Fahrerhaus zu werfen. THCP hingegen ist wie ein Vollrausch ohne Lenkrad. Du bist nicht mehr der Fahrer - du bist das Auto.

Wer sollte THCP nicht probieren?

Wenn du eine der folgenden Bedingungen hast, solltest du THCP auf keinen Fall ausprobieren:

  • Du hast eine Vorgeschichte von Psychosen, Schizophrenie oder schweren Angstzuständen
  • Du nimmst Medikamente, die das zentrale Nervensystem beeinflussen (Antidepressiva, Beruhigungsmittel, Opioiden)
  • Du bist unter 25 - dein Gehirn ist noch in Entwicklung
  • Du hast noch nie Cannabis probiert - fang mit THC an, nicht mit THCP
  • Du willst es in der Öffentlichkeit oder bei der Arbeit nutzen

Es ist kein „Reinigungsmittel“ für Stress. Es ist kein „Entspannungshelfer“ für den Alltag. Es ist ein extrem starkes, unvorhersehbares psychoaktives Mittel. Und das sollte man nicht unterschätzen.

Drei unbeschriftete Fläschchen mit THCP in einer deutschen Apotheke, neben einem Verbotsschild.

Woher kommt THCP - und ist es legal?

THCP kommt natürlich in winzigen Mengen in einigen Cannabis-Sorten vor - aber nicht genug, um einen High zu erzeugen. Die Produkte, die du heute kaufst, sind fast immer synthetisch hergestellt. Sie werden in Laboren aus CBD oder anderen Cannabinoiden umgewandelt. Das ist kein „natürliches“ Produkt. Es ist chemisch modifiziert.

In Deutschland ist THCP nicht explizit im Betäubungsmittelgesetz aufgeführt. Aber es fällt unter die sogenannte „Analog-Regelung“: Wenn eine Substanz ähnlich wirkt wie THC und nicht medizinisch zugelassen ist, gilt sie als verboten. Die Polizei hat in Hamburg und Berlin bereits mehrere Shops wegen THCP-Produkten durchsucht. Der Verkauf ist rechtlich riskant - und die Qualität? Kaum kontrolliert.

Ein Test der Verbraucherzentrale Hamburg aus dem Jahr 2025 zeigte: Von 12 THCP-Ölen, die online verkauft wurden, enthielten 7 unerwartete Zusatzstoffe - darunter synthetische Cannabinoide, die in der EU verboten sind. Ein Produkt enthielt sogar Spuren von THC-O-Acetat, eine Substanz, die in den USA für mehrere Todesfälle verantwortlich war.

Was ist der beste Weg, THCP auszuprobieren - wenn du es wirklich willst?

Wenn du trotz aller Warnungen entscheidest, es auszuprobieren - dann tu es mit äußerster Vorsicht.

  1. Starte mit 0,5 mg - nicht mehr. Das ist weniger als ein Tropfen Öl.
  2. Warte mindestens 90 Minuten, bevor du noch etwas nimmst. Die Wirkung kommt langsam.
  3. Sei zu Hause, allein, und in einer sicheren Umgebung. Keine Autos, keine Kinder, keine Verpflichtungen.
  4. Hab jemanden dabei, der weiß, was du nimmst - und der nicht selbst high ist.
  5. Vermeide Alkohol, Nikotin und andere Stimulanzien - sie verstärken die Risiken.
  6. Notiere deine Erfahrung - wie du dich fühlst, wie lange es dauert, wie du dich danach fühlst.

Und wenn du dich danach unwohl fühlst? Atme tief. Trink Wasser. Bleib ruhig. Die Wirkung vergeht - aber nur, wenn du dich nicht selbst in Panik bringst.

Is THCP ein guter High?

Nein - wenn du nach einem angenehmen, kontrollierbaren, sicheren Rausch suchst. Nein - wenn du es für Alltagsentspannung oder soziale Situationen brauchst. Nein - wenn du keine Ahnung hast, was du tust.

Aber ja - wenn du ein erfahrener Konsument bist, der nach extremen, tiefen, fast meditativen Erfahrungen sucht. Ja - wenn du bereit bist, Risiken zu akzeptieren, die du nicht vollständig verstehst. Ja - wenn du dich nicht auf Werbung verlässt, sondern auf eigene Beobachtung.

THCP ist kein Spielzeug. Es ist ein Werkzeug - und wie jedes Werkzeug, das zu stark ist, kann es dir helfen. Oder es kann dir schaden. Es hängt nicht davon ab, ob es „gut“ ist. Es hängt davon ab, wer du bist - und wie du es benutzt.

Ist THCP legal in Deutschland?

THCP ist nicht explizit im Betäubungsmittelgesetz aufgeführt, aber es fällt unter die Analog-Regelung. Da es ähnlich wirkt wie THC und nicht medizinisch zugelassen ist, gilt es rechtlich als verboten. Der Verkauf und Besitz sind riskant - und viele Produkte enthalten verbotene Zusatzstoffe.

Wie lange hält ein THCP-High an?

Die Wirkung setzt nach 20-60 Minuten ein und kann 4 bis 8 Stunden anhalten, manchmal länger, je nach Dosis und Körpergewicht. Im Gegensatz zu THC bleibt das Gefühl oft lange nach, besonders bei höheren Dosen.

Kann man von THCP abhängig werden?

Es gibt bisher keine Langzeitstudien, aber aufgrund der starken Wirkung auf die CB1-Rezeptoren ist eine psychologische Abhängigkeit möglich. Wer regelmäßig hohe Dosen nimmt, könnte das Bedürfnis entwickeln, immer stärkere Effekte zu suchen - ein klassisches Muster bei psychoaktiven Substanzen.

Ist THCP sicherer als synthetische Cannabinoide wie Spice?

THCP ist ein natürlich vorkommendes Cannabinoid - wenn auch in synthetischer Form hergestellt. Spice enthält völlig fremde Chemikalien, die nie im menschlichen Körper vorkommen und oft tödlich wirken. THCP ist weniger riskant als Spice, aber dennoch unkontrolliert und potenziell gefährlich.

Was ist der sicherste Weg, THCP zu konsumieren?

Die sicherste Methode ist ein hochwertiges, labortestetes Öl mit klarer Dosierung - und dann nur mit extrem niedrigen Mengen (0,5-1 mg). Vermeide Gummibärchen, Vapes oder Rauchprodukte - dort ist die Dosierung oft ungenau und die Zusammensetzung unklar.