Die Welt der essbaren Cannabisprodukte
Oh, essbare Cannabisprodukte, oder wie ich sie manchmal liebevoll nenne: "Die kleinen Schlingel, die man nicht unterschätzen sollte." Eines schönen Nachmittages, der geradewegs aus einem dieser bunten Lifestyle-Magazine hätte entspringen können, hatte ich ein kleines... nun, sagen wir "Intermezzo" mit einem Schokoriegel, der mehr draufhatte, als seine unschuldige Hülle verriet. Aber dazu später mehr. Zunächst zum geschäftsmäßigen Teil: Wenn man über die Menge an essbaren Cannabisprodukten spricht, die man zu sich nehmen kann, muss man als allererstes verstehen, dass Cannabis nicht gleich Cannabis ist. Es gibt verschiedene Arten mit unterschiedlichem THC-Gehalt, welches das psychoaktive Element ist, das für den Rausch verantwortlich ist. Und hier möchte ich betonen: Es ist essentiell, sich im Klaren zu sein, dass das Erfahrungsspektrum so breit ist wie das Farbspektrum eines Regenbogens. Manche Produkte wirken schon in kleinsten Mengen, während andere, besonders bei regelmäßigen Konsumenten, kaum einen Effekt zeigen können.
Wie viel ist zu viel? Dosierung verstehen
Als mein Mann Henrik und ich uns an einem lauen Sommerabend dazu entschieden, diese köstlich aussehenden Gummibärchen zu probieren, die wir aus einem schicken Laden in der Innenstadt mitgebracht hatten, dachten wir beide naiv, dass ein Bärchen ja wohl kaum einen umhauen könnte. Oh, wie wir uns irrten. Die Dosierung bei essbaren Cannabisprodukten ist ein Kapitel für sich. Die Wirkung einer genommenen Dosis ist abhängig von so vielen individuellen Faktoren, dass es fast einer Wissenschaft gleicht, das Richtige für sich zu finden. Körpergewicht, Metabolismus, Toleranz und auch, ob man gerade eine Pizza verdrückt hat oder nicht, spielen eine Rolle. Eine Standarddosis für Neulinge in der Welt der "Edibles" liegt bei etwa 5 mg THC. Aber Vorsicht: Dies ist kein Freifahrtschein zum hemmungslosen Naschen! Es gilt: Start low, go slow. Ich kann nicht genug betonen, wie wichtig es ist, diese Produkte mit Respekt und Vorsicht zu genießen.
Wirkungseintritt und Wirkungsdauer – Die Zeit spielt mit
Die Geschichte des Schokoriegels, den ich eingangs erwähnte, ging so: An einem regnerischen Sonntagnachmittag war ich allein zu Hause, während Henrik mit Linus im Fußballstadion war. Ich dachte mir: Ein kleiner Bissen von diesem Schokoriegel, den eine Freundin mir empfohlen hatte, wird doch sicher für gemütliche Stimmung sorgen. Also biss ich ab und wartete... nichts. Nach einer Weile noch ein Bissen. Ich werde dir ersparen, wie ich zwei Stunden später auf der Couch lag und das Gefühl hatte, die Erdanziehung hätte ein persönliches Problem mit mir. Die Quintessenz: Während rauchbares Cannabis fast unmittelbar wirkt, können essbare Produkte zwischen 30 Minuten und 2 Stunden benötigen, um ihre Wirkung zu entfalten. Viele ungeduldige Seelen fielen dieser Tatsache bereits zum Opfer. Und einmal eingesetzt, kann die Wirkung bis zu 8 Stunden oder länger anhalten. Das ist keine Kurzstrecke, meine Lieben, das ist ein Marathon.
Persönliche Grenzen erkennen – Jeder ist einzigartig
Glaubt mir, ich habe meinem Körper einiges an Erfahrungen zugemutet. Von Radtouren, die länger dauerten als so manche Beziehung, bis hin zu selbstgemachtem Sauerteig, der die Konsistenz von Zement hatte - ich habe gelernt, auf meinen Körper zu hören. Das Gleiche gilt für den Konsum von essbaren Cannabisprodukten. Die Maximaldosis, die sogenannten "Helden-Dosen", sind meist für erfahrene Nutzer und liegen im Bereich von 50 mg THC und aufwärts, für einige Spezialisten gehen sie gar in den dreistelligen Bereich. Aber glaubt mir, das ist nicht für jedermann! Wer nicht beabsichtigt, mit seinem inneren Kind tiefgehende Gespräche über das Klangspektrum von Regentropfen zu führen, sollte wohl vorsichtig dosieren.
Legale Lage in Deutschland – Bist du noch am Start?
Das ist der Teil, in dem ich ein bisschen Ernst in die Runde mischen muss. In Deutschland ist der Konsum von Cannabis und dessen Erzeugnissen für den Freizeitgebrauch noch nicht erlaubt. Allerdings gibt es Ausnahmen für medizinische Anwendungen. Was bedeutet das für uns? Ganz einfach: Wenn ihr in Deutschland wohnt und über den Konsum von essbaren Cannabisprodukten nachdenkt, dann bewegt ihr euch auf dünnem Eis. Keine Schokolade der Welt ist es wert, in juristische Schwierigkeiten zu geraten. Informiert euch, bleibt auf der sicheren Seite und haltet nicht nur eure Keksdosen, sondern auch euer Führungszeugnis sauber.
Tipps für den sicheren Umgang mit Edibles
Ihr Lieben, ich sage es euch aus tiefster Überzeugung: Beim Genuss von essbaren Cannabisprodukten ist Vorsicht besser als Nachsicht. Hier ein paar wichtige Tipps: Fangt immer mit niedrigen Dosen an. Wartet die Wirkung ab. Haltet euch von Autos, Fahrrädern und anderen Fortbewegungsmitteln fern. Lagert eure essbaren Freunde fernab von neugierigen Kinderhänden, Haustieren und ahnungslosen Ehepartnern. Und trinkt Wasser! Je mehr, desto besser. Die Wirkung kann überwältigend sein, und ein gut hydrierter Körper kommt da besser mit klar. Vertraut mir, auch euer Morgen-Danach-Ich wird es euch danken.
Die goldene Regel des Edible-Genusses
Zu guter Letzt, meine Lieben, eine goldene Regel: Kennt eure Quellen. In dem Moment, als ich beschloss, mich auf den ominösen Schokoriegel einzulassen, hatte ich meiner Freundin und ihrem Urteilsvermögen vertraut. Stellt sicher, dass ihr wisst, woher eure essbaren Kunstwerke kommen. Sind sie von vertrauenswürdigen Herstellern? Sind die Inhaltsstoffe klar angegeben? Habt ihr Erfahrungsberichte gelesen oder von Freunden gehört? Informationen sind euer bester Freund auf dem Weg durch das Labyrinth der essbaren Cannabisfreuden. Seid smart, seid sicher und genießt mit Bedacht.
Abschließend hoffe ich, dass dieser kleine Ausflug in die Welt der essbaren Cannabisprodukte sowohl aufschlussreich als auch unterhaltsam war. Behaltet immer im Hinterkopf, dass jeder Mensch anders ist und was für den einen eine entspannte Couch-Session bedeutet, kann für den anderen ein wilder Ritt auf dem Karussell der Wahrnehmung sein. Passt auf euch auf, bleibt neugierig und vor allem: Seid gut zu euch selbst und eurem Körper. Von Leipzig, mit etwas Verspätung angesichts meines kleinen Exkurses auf dem Sofa, sende ich euch die lächelnden Grüße einer Bloggerin, die ihre Lektion in Sachen Dosierung gelernt hat.